Die eigene Wut sinnvoll nutzen - Mit diesen 3 Tipps
Kaum eine negative Emotion ist so sehr verpönt wie die Wut. Wird jemand wütend, gilt er schnell als unbeherrscht und cholerisch. Jedoch gelangt die Psychologie immer mehr zu der Erkenntnis, dass die Emotion Wut durchaus auch sehr positive Effekte haben kann und diese viel öfter zugelassen, anstatt unterdrückt werden sollte.
Wie die Emotion der Wut Sie dabei unterstützen kann, teilen wir in unserem heutigen Beitrag:

Foto: Canva
Das Wutgefühl abbauen
Eins ist sicher: Ihre Wut einfach herunterzuschlucken, funktioniert nicht, denn das Gefühl bleibt unter der Oberfläche bestehen. Daher ist es auf jeden Fall besser, die Wut durch kurzfristige Methoden herauszulassen (z.B. durch einen Stressball/ Schreien). Allerdings kann diese Form der Wutbewältigung das Gefühl selbst sogar verstärken und somit auch negative Folgen haben. Die beste Umgangsweise sind also Aktivitäten oder Methoden, um die Wut generell abzubauen und das eigene Wutempfinden zu regulieren. Dies kann sehr gut durch Bewegung (wie z.B. Sport/Körperschütteln oder auch gelassenere Bewegungsformen wie z.B. die Progressive Muskelentspannung) gewährleistet werden. Ist unser Körper in Bewegung, so sind es auch unsere Emotionen!
Die Wut verstehen
Nachhaltig positiv auf das eigene Emotionsempfinden wirkt es sich ebenfalls aus, wenn Sie sich tiefergehend mit einem vorherrschenden Wut-Gefühl beschäftigen. Dies bedeutet zum Beispiel: Die eigenen Triggerpunkte für ein Wutgefühl kennenzulernen, um die Wut und die damit verbundenen Gedanken besser zu verstehen und reflektieren zu können. Hierfür eignet sich zum Beispiel die Methode des Journalings. Anschließend können Sie dann tiefer in die Analyse einsteigen: Zeigen sich wiederkehrende Situationen/Ursachen/Trigger? Ist dies der Fall, sind Sie mit dieser Erkenntnis schon einen Schritt weiter und können eventuell schon mehr in die Vogelperspektive gehen, wenn Sie sich in einer Situation wieder einmal wütend werden sollten.
Die Wut neu bewerten
Wut als starke Emotion hält auch etwas Gutes für uns bereit: So ist jedes negative Gefühl im Prinzip eine Handlungsaufforderung an Sie selbst, auf Ihre Bedürfnisse zu schauen und etwas zu verändern. Laut Resilienz-Trainer Sebastian Mauritz ist das Gefühl des Ärgers gleichzeitig auch ein wertvoller Hüter unserer eigenen Werte und Grenzen. Gerade Ihr Wutempfinden zeigt Ihnen sehr stark auf, wenn Ihre Grenzen überschritten werden, Sie sich nicht wertgeschätzt oder respektierst fühlen. Eine Neubewertung dieser Emotion kann Ihr Emotionsempfinden nachhaltig zum positiven verändern. Zum Beispiel durch die allgemeine Anerkennung der Wut als Hüter der eigenen Werte oder die Neubewertung einer konkreten Situation (z.B. Wutempfinden beim Warten auf die Bahn versus Neugierde, da man in der Zeit Vieles beobachten kann).
Auf welche Weise könnten Sie Ihre eigene Wut noch positiver bewerten?
#psychologie #gefühle #emotionen #emotionsregulation #neubewertung #perspektivwechsel #wut #wutausbruch #wutempfinden #ärger #werte #werteverletzung
Quelle:
