Altersgerechte Didaktik
Eine Einführung
Wenn Sie sich in Ihrem Unternehmen schon einmal mit Weiterbildungen auseinandergesetzt haben, weil Sie z.B. Sie mit der Aufgabe betraut wurden, eine Fort-/Weiterbildung oder Umschulung durchzuführen, ist Ihnen dabei möglicherweise auch schon einmal der Begriff „Altersgerechte Didaktik“ über den Weg gelaufen.
In diesem Zusammenhang heißt es, die Besonderheiten gerade älterer Arbeitnehmer in punkto Lernvoraussetzungen, -bereitschaft, sowie -verhalten methodisch-didaktisch zu erfassen und in die bestehende Lernkultur des Unternehmens mit einfließen zu lassen.
In Zeiten des demografischen Wandels, der auch vor den Firmen keinen Halt macht, sollte die Weiterbildung gerade älterer Lernender und derer Kompetenzen neu überdacht bzw. definiert werden. Dabei gilt es sowohl für die Lernbegleiter als auch Teilnehmer zu beachten,
- eine positive Einstellung gegenüber Älteren und dem Prozess des Älterwerdens zu haben
- Potenziale älterer Mitmenschen zu erkennen und sie im Arbeitsprozess bewusst anzusprechen
- einen besonderen Wert auf die Selbstreflexion zu legen, denn das Selbstbild bestimmt auch das Fremdbild
- Offenheit für eigene Potenziale zu wahren
- einen offenen Führungsstil zu pflegen, das heißt anhand „Führen durch Vereinbarungen“ so viel wie möglich Selbstbestimmung einzuräumen
- individuelle Arbeitsplanung zur altersgerechten Arbeitsanpassung zu ermöglichen
- Erfahrungen mit Betroffenen auszutauschen und Erkenntnisse zu ziehen
- kooperative und dialogische Führungsstile anzuwenden
- im Dialog mit älteren Mitarbeitern zu stehen
- die Bereitschaft zum Lernen zu fördern und altersgerechte Didaktik im Unternehmen weiterzuverfolgen
Diese Aspekte sollten Ihnen eine erste Orientierung geben, wie Sie in Ihrem Unternehmen ältere Mitarbeiter stärker in Dialog- und Lernprozesse einbeziehen und einen positiven Beitrag zur Unternehmenskultur leisten können.
Bei der Umsetzung einer altersgerechten Lernkultur in Ihrem Unternehmen wünsche ich Ihnen viel Erfolg!
Ihr
Dirk Raguse
