Herausforderungen und Chancen von Workforce Transformation: Die Kienbaum Studie 2016

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie transformationsfähig ist mein Unternehmen? Wie soll meine Workforce Transformation aussehen? Und warum haben wir damit Erfolg oder scheitern? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Beratungsgesellschaft Kienbaum in ihrer diesjährigen Studie. Das Studienteam untersuchte Gründe und Erfolgsfaktoren für Personalaufbau, -abbau und -umbau in Unternehmen. Dazu befragten sie im Herbst 2015 mehr als 2.000 Personalverantwortliche und Unternehmensleiter.

Bereits heute haben Workforce Transformationen für fast 80 % der Unternehmen einen hohen Stellenwert. Laut Befragung sind globale Trends und interne Businessthemen relevante Treiber von Workforce Transformationen. Das Studienteam stellte fest, dass sich Workforce Transformationen meist über das gesamte Unternehmen erstrecken und sich dabei häufig Effizienz- und Kostendruck als wichtige Akzeleratoren dieses Prozesses erweisen.

Im Durchschnitt dauern Workforce Transformationen 1,5 Jahre und werden von den befragten Unternehmen häufiger schrittweise als im Rahmen eines radikalen Ansatzes vorangetrieben. Als mit Abstand häufigsten Grund für das Scheitern von Workforce Transformationen gaben die Unternehmen ein unzureichendes Change Management an.

Mit dem Kienbaum Reifegradmodell, welches aus 4 Stufen (Beginner, Basic, Professional, Next Level) besteht, hat das Studienteam den durchschnittlichen Markt-Reifegrad ermittelt: 80 % der Unternehmen haben einen niedrigen Reifegrad in Bezug auf Workforce Transformation, lediglich 20 % verfügen bereits über die notwendigen Strukturen, Prozesse, Tools und Werkzeuge. Das Reifegradmodell umfasst die Dimensionen People Strategy, Leadership Alignment, Roles & Responsibilities, Transformation Metrics, Transformation Processes, IT Solutions und Human Resources Readiness.

Die Ergebnisse der Kienbaum Studie 2016 legten dar, dass People Strategies einen wesentlichen Faktor für das Gelingen einer Workforce Transformation darstellen, das heißt der Erfolg liegt bei ausgeprägten People Strategies um ca. 52 % höher als bei niedriger Ausprägung. Unternehmen mit einer reifen People Strategy verfügen häufig sowohl über kompetente Führungskräfte und Human Resources Abteilungen als auch über klare Strukturen und Verantwortlichkeiten. Eine weitere wichtige Erklärungsvariable für den Erfolg von Workforce Transformationen ist die Ausrichtung der Unternehmensführung (Leadership Alignment). Denn 86 % der Unternehmen mit hoher Leadership Alignment gelingen Workforce Transformationen.

Die Studienergebnisse zeigen jedoch auch auf, dass es bei vielen Unternehmen beispielsweise einen deutlichen Nachholbedarf in punkto der Entwicklung klarer Strukturen und Benennung von Verantwortlichkeiten gibt, was eine weitere notwendige Voraussetzung für die erfolgreiche Begleitung und Umsetzung von Workforce Transformationen darstellt.

Der Bereich der People Strategies wird in vielen Unternehmen ebenfalls vernachlässigt, denn 70 % der Befragten haben bisher keine People Strategy definiert. Mehr als die Hälfte der Befragungsteilnehmer aus den Firmen haben noch keine Transparenz über die Risiken in der aktuellen Personalstruktur geschaffen. Die Dokumentation in Bezug auf Workforce Transformationen ist ebenfalls ausbaufähig, mangelt es doch allein 70 % der Unternehmen an dokumentierten Prozessen für das Management von Personalaufbau, -abbau und -umbau. Darüber hinaus sind Transformations-Kennzahlen sowie eine systematische Messung der Qualität des Personalkörpers noch ebenso wenig verbreitet wie technologische Lösungen, um großangelegte Personalveränderungen zu unterstützen.

Fasst man die Erkenntnisse dieser Kienbaum Studie 2016 zusammen, so sehen sich die befragten Firmen auf dem Weg der Professionalisierung, was das Management von Workforce Transformationen angeht. Dieser Weg ist jedoch noch längst nicht beendet.

Die komplette, aus meiner Sicht lesenswerte Studie finden Sie unter: http://tinyurl.com/h233am2

 

 

 

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