Blended Learning – eine Lernform mit großer Zukunft?!
Nachlese zum Webinar: „Blended Learning: Wenn sich Online und Präsenz das Jawort geben“ am 10. November 2016
In diesem Monat nahm ich an einem Webinar mit dem Titel „Blended Learning: Wenn sich Online und Präsenz das Jawort geben“ teil. Geleitet wurde diese Online-Veranstaltung von der E-Learning Expertin Hedwig Seipel, die außerdem als Marketingberaterin und Coach/Trainerin tätig ist.
Zunächst erklärte uns Frau Seipel, dass es für Blended-Learning keine feste Definition gäbe. Stattdessen erfänden wir Blended-Learning jeden Tag neu. In diesem Zusammenhang sprach die Referentin auch von sogenannten Blended-Concepts. Es gehe darum, ein schlüssiges Bildungskonzept aus online erwerbbaren Kompetenzen auf der einen sowie Präsenz-Lernformen auf der anderen Seite zu entwickeln, um so die Nachhaltigkeit des Lernens zu steigern.
Mehr als die Hälfte (55 %) der KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) nutzen heutzutage Blended Learning und andere digitale Lernformen. Bei den großen Unternehmen fällt die Zahl sogar noch größer aus (66 %). Blended-Learning ist momentan die Top 1 der digitalen Lernformen in der unternehmerischen Weiterbildung. Dafür lassen sich vier Gründe anführen: Die räumliche und zeitliche Flexibilität, die Zeit- sowie Kostenersparnis und das individuelle Lernen. Im Hinblick auf die Kostenersparnis ist allerdings anzumerken, dass sich Blended- Learning nur bei einer größeren Teilnehmerzahl rechne, wobei eine höhere Frequenz in der Durchführung solcher Blended-Learning Maßnahmen eine entsprechende Kostenoptimierung mit sich bringe, so Hedwig Seipel.
Um Online- und Präsenz-Lernformen sinnvoll miteinander verknüpfen zu können, stellte uns Frau Seipel anschließend insgesamt drei Modelle vor: Eine Möglichkeit bestehe darin, beide Lernformen parallel laufen zu lassen, z.B. in Form von drei Präsenz-Terminen und ergänzenden Lernmaterialien, welche webbasiert zur Verfügung gestellt werden. Bei dem zweiten Modell fungiere die Online-Lernform, welche im Rahmen eines zwischenzeitlichen Web-Termins genutzt wird, als Verbindungselement zwischen zwei Präsenzveranstaltungen zu Beginn bzw. zum Abschluss der jeweiligen Blended-Learning Maßnahme. Innerhalb des dritten Modells stellen die Online-Lernformen ein Begleitangebot dar: Es gibt mehrere Präsenztage, dazwischen sendet der Trainer E-Mails mit Tipps, zusätzliche Informationen oder kleine Reminder, um den individuellen Lernprozess zu unterstützen.
Fazit: Blended Learning bzw. die Beschäftigung mit möglichen Blended-Learning Konzepten hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren, um individuelles Lernen in einer zunehmend digital werdenden Welt noch besser realisieren zu können. Diesen Trend beobachte ich nicht nur in der unternehmensinternen bzw. -übergreifenden Aus- und Fortbildung, sondern auch in der universitären Lehre, in welcher E-Learning bzw. Blended-Learning Angebote schon länger Einzug gefunden haben.
Frau Seipel hat in ihrem Webinar einen sehr guten Überblick über die Grundlagen und aktuelle Entwicklungen des Blended Learning gegeben. Darüber hinaus wurden wertvolle Anregungen für die Praxis geliefert und Teilnehmerfragen am Ende dieser Web-Veranstaltung ausführlich beantwortet. Vielen Dank dafür!
Mehr Informationen zur Arbeit von Frau Seipel finden sie unter: http://www.seipel-marketing.de/index.php/home.html