Vier Perspektiven zum Thema „Digitalisierung verändert die Berufs- und Lebenswelten“

Unter dem diesjährigen Leitthema „Innovationstreiber Digitalisierung“ lud der VDI Ruhrbezirksverein am 15. August 2018 zum 7. Innovationsforum ins „Haus der Technik“ nach Essen ein.

Der Abend stand ganz unter dem Motto: „Digitalisierung verändert die Berufs- und Lebenswelten“, wobei im Rahmen von vier Impulsvorträgen der Frage nachgegangen wurde, was Mitarbeiter in der digitalen Welt können müssen und welche Innovationspotenziale entwickelt werden können.

Im ersten Vortrag stellte Andreas Bandig von der G.I.B. - Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (als landeseigene Gesellschaft der Landesregierung Nordrhein-Westfalen) das Instrument der „Potentialberatung“ vor, durch welches kleine und mittlere Unternehmen Hilfen zur Modernisierung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit erhalten können. Dabei setzt dieses Angebot konkret bei den Beschäftigten an.

Der Referent veranschaulichte anhand einiger Beispiele, dass die Notwendigkeit zur Veränderung in Zeiten der Digitalisierung auch Zukunftschancen berge. Als Erfolgsfaktor gelte dabei insbesondere die bewusste Einbeziehung der Mitarbeitenden sowie die interne Kommunikation, so Bandig.

Hieran anschließend beleuchtete Florian Franz, externer Datenschutzbeauftragter, in seinem Vortrag das Thema DSGVO (EU-Datenschutzgrundverordnung) mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Herr Franz machte hierbei deutlich, dass insbesondere der real gelebte Datenschutz in Unternehmen beobachtet und überdacht werden müsse. Viele Mitarbeitende, aber auch Geschäftsführende spürten noch große Unsicherheiten, wenn es um das Thema Datenschutz gehe.

Maximilian Loche von der Universität Witten-Herdecke brachte im dritten Vortrag des Abends wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Treffen "Arbeitswelt der Zukunft – Wandel durch Digitalisierung konstruktiv gestalten" mit, welches innerhalb der ZaM (Zukunftsallianz Maschinenbau e.V.) -Organisations- & Personalentwicklungs-Werkstatt stattfand.

Locher hielt fest, dass Digitalisierung auf den ersten Blick für eine Übersetzung der Wirklichkeit gehalten werde (Digitalisierung lässt sich definieren als die digitale Darstellung von messbaren Informationen). So können intelligente Computersysteme in der Produktion bisweilen Maschinenzustände auslesen und Fehleranalysen vornehmen. „Hilft allein die technische Klärung/Digitalisierung oder brauchen wir den Menschen doch noch?“, so die dahinter stehende Fragestellung.

Locher machte deutlich, dass im Rahmen des Innovationsmanagements im Blick behalten werden müsse, dass es sich bei digitalen Darstellungen einerseits um Simplifizierungen handele (ähnlich einer Landkarte), andererseits der Mensch gerade deshalb als weitere Intelligenz mit eingebunden werden sollte. Zielführende Frage sei damit vielmehr: Welche Intelligenz kommt wie zum Zuge?“.

Gerald Pörschmann - Vorstandsmitglied und Geschäftsführender Vorstand der Zukunftsallianz Maschinenbau e.V. (ZaM) - präsentierte abschließend die ZaM-Erfahrungen im Innovationsnetzwerk vor dem Hintergrund der internationalen Zusammenarbeit der Mitglieder/Mitarbeiter.

Fazit des Abends:
Digitalisierung wird dann zum Innovationstreiber, wenn Unternehmen sich mit ihr auseinandersetzen und frühzeitig Anpassungsstrategien vornehmen - und zwar so, dass jeder (Mitarbeitende) Innovationen und die Digitalisierung mitgestalten darf!
Wer sich traut, Berufe und Berufsbilder sowie die Rolle des Menschen und Mitarbeiters zu überdenken, nutzt Entwicklungschancen und wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein.

 

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Interessante, weiterführende Artikel zum Thema „Digitalisierung und Arbeitswelt“:

https://spielraum.xing.com/2018/08/level-statt-lehrjahre-neue-wege-in-der-digitalen-ausbildung/
https://spielraum.xing.com/2018/05/automation-so-kreativ-sind-die-maschinen/  
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