Fazit Themenmonat "New Work"


Im Rahmen unseres Themenmonats zu New Work im Februar haben wir uns intensiver mit dem Phänomen der New Work auseinandergesetzt. Im Zentrum der New Work steht vor allem, was ein Mensch im Arbeitskontext „wirklich wirklich will“ (Frithjof Bergmann). Und das Bestreben der meisten Menschen ist es vor allem, etwas zu bewirken und einem höheren Zweck mit ihrem Beruf zu verfolgen. Um das tun zu können muss man natürlich erstmal herausfinden, was man wirklich möchte und was man selbst im Sinne der Eigenverantwortung auch tatsächlich dafür tun kann.

Dann kann New Work aber ein sehr fruchtbarer Wegweiser hin zu mehr Sinnstiftung und einem „higher Purpose“ in der Arbeitswelt sein. Mehr Sinn, flachere Hierarchien, flexibler Arbeitsalltag, mehr Selbstbestimmung auf Seiten der Mitarbeiter – das klingt erstmal nach einer ziemlich verlockenden Arbeitswelt. Doch bietet New Work nur Vorteile oder könnte sie auch Nachteile mit sich bringen.

 

 

Mögliche Vorteile von New Work

  • verstärkte Orientierung am Menschen und Sinnstiftung für jeden Einzelnen und das Unternehmen
  • bei Home-Office und Remote-Work flexiblere Arbeitszeitgestaltung und bessere Vereinbarkeit von Freizeit und Privatleben
  • flexiblere Arbeitsmodelle (6-Stunden-Tag, 4-Tage-Woche, Teilzeitstellen) ermöglichen es, eine Patchwork-Karriere zu starten und die eigne Berufslaufbahn besser an die eigenen Lebens- und Karrierevorstellungen anzupassen (z.B. Teilzeit-Selbstständigkeit)
  • es können neue Arbeitsplätze entstehen (z.B. New-Work-Beauftragter)
  • freiere Arbeitsplätze, wie z.B. Co-Working Spaces mit speziellen Funktionen können die Produktivität, Kreativität und Innovation des Teams und Unternehmens steigern

 

Mögliche Nachteile von New Work

  • mögliche Frustration, da der eigene berufsbezogene Purpose nicht gefunden werden kann
  • mögliche Überforderung, da die flexible und selbstständige Arbeitszeitgestaltung nicht für jeden geeignet ist und mehr Struktur von außen benötigt wird
  • die zu schnelle Umsetzung neuer Arbeitsformen kann laut der Uni St. Gallen auch erfolglos bleiben, wenn es an Planung und Führung mangelt
  • zu starke Verschmelzung von Freizeit- und Privatleben (sogenanntes Work-Life-Blending), was zum Ausbleiben von Ruhezeiten und ständigem Druck führen kann
  • Gefahr der beruflichen Isolation, da Konzepte wie das des Remote-Workers oder des Crowdworkers auch einsam sein können
  • Gefahr einer Zwei-Klassen-Gesellschaft der Home-Workers und derjenigen, die das nicht können
  • Orientierungslosigkeit, da es keinen vorgezeichneten Weg von New Work geben kann, sondern jedes Unternehmen mit seinem Team gemeinsam für sich individuell passende Werte, Tools und Arbeitsweisen finden darf

 

Wie alles hat auch das Konzept von New Work Vor- und Nachteile und es ist immer entscheidend, wie etwas dann auch tatsächlich gelebt und umgesetzt wird.

Vor allem sollte New Work aber nicht zu einem neuen Buzzword verkommen, mit dem sich Unternehmen als Aushängeschild nur attraktiver für potenzielle Bewerber machen. Dieser Ansatz sollte ernst genommen werden und es sollte die Bereitschaft bestehen, sich wirklich mit der Frage auseinanderzusetzen: Was schafft mehr Sinn? Für das Unternehmen, für jeden einzelnen Mitarbeiter und für die Gesellschaft im Allgemeinen?

Ganz im Sinne von: Schritt für Schritt zu mehr Sinnhaftigkeit.

 

 

 

 

 

 

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Im Folgenden haben wir Ihnen Neuigkeiten, eigene Gedankengänge sowie Beobachtungen aus der Welt der Weiterbildung zusammengestellt.

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