Selection Criteria Statement: Eine ernsthafte Alternative zum klassischen Bewerbungsanschreiben?


„Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen (inklusive Anschreiben, Lebenslauf sowie relevanter Zeugnisse und Arbeitsproben) an unsere Personalabteilung.“ So oder so ähnlich lesen sich häufig die letzten Zeilen einer Stellenanzeige.

Ein Anschreiben gehört in vielen Unternehmen immer noch zu den Bewerbungsunterlagen wie der Schlüssel zum Schlüsselbund! Natürlich sollte man keine Standardschreiben versenden, sondern jedes Anschreiben individuell an das Unternehmen bzw. die ausgeschriebene Stelle anpassen. Dies meint zum Beispiel, seine erworbenen Fähigkeiten genau in Bezug zu setzen zu den in der Stelle geforderten Kenntnissen und den zu absolvierenden Aufgaben. Man hat es schon 100 Mal gelesen und 100 Mal probiert.

Aber auch, wenn man dies berücksichtigt, ist die Frage berechtigt, wie aussagekräftig dieser Bewerbungstext, im Umfang abzüglich Anschrift und Betreff ungefähr eine halbe DIN A4 Seite lang, tatsächlich ist und wie groß sich somit der Nutzen für beiden Seiten – also für den Bewerber und den Arbeitgeber – darstellt.

 

Selection Criteria Statement: Die Lösung?
Eine wirklich sinnvolle Alternative könnte das aus den USA stammende Selection Criteria Statement – also ein konkreter Fragenkatalog – sein, den der Bewerber beantwortet.

Einige Unternehmen bieten so etwas bereits von sich aus an, indem sie (z.B. über GoogleDocs) bestimmte Fragen vom Bewerber ausfüllen lassen und keine klassischen Bewerbungsunterlagen mehr einfordern. Aber der Bewerber kann natürlich auch selbst initiativ werden und diesen Fragenkatalog für seine Bewerbung nutzen.

 

Die Vorteile sind:
  • Einsparung an Lesezeit, da für den Personaler wirklich relevante Informationen auf einen Blick sichtbar sind
  • Aussagekräftige Statements als Antworten auf den Fragenkatalog und keine Aneinanderreihung von mehr oder weniger inhaltslosen Floskeln
  • Beschleunigung und Qualitätsverbesserung der Bewerberauswahl
  • Arbeitserleichterung für den Bewerber, da es oft einfacher ist, eine konkrete Frage zu beantworten, als die eigenen Fähigkeiten und Vorteile prägnant zu formulieren und an passender Stelle im Anschreiben unterzubringen
 
Fazit:
Diese Art von Fragenkatalog kann den Bewerberprozess in jedem Fall vereinfachen und effizienter gestalten. Da mir persönlich das Formulieren eines Anschreibens bei so mancher Bewerbung in der Vergangenheit besonders schwer gefallen ist, werde ich bei der nächsten potenziellen Bewerbung sehr gerne auf das Selection Criteria Statement zurückgreifen.
 

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