Digital Das Phänomen "New Work" aus Sicht zweier Autor/innen

Interview mit Anna und Nils Schnell

Da sich das Konzept des New Work immer mehr etabliert und in der Arbeitswelt von heute Anwendung findet, entdeckt man auch verstärkt aktuelle Literatur zu diesem Thema. 

Die beiden New Work Experten und Geschäftsführer Anna und Nils Schnell setzen sich in mit ihrem Unternehmen „Mowomind“ für sinnstiftendes Arbeiten in Firmen ein und haben 2019 das Buch „New Work Hacks – 50 Inspirationen für modernes und innovatives Arbeiten“ herausgebracht. In diesem Interview geben sie uns noch einen tieferen Einblick in ihre Sichtweise auf New Work und ihre Arbeit am Buch.

 

1. Redaktion:
Guten Tag Herr und Frau Schnell,
können Sie uns ganz nach dem in Ihrem Buch angesprochenen Leitsatz „always start with the why“ von Simon Sinek, in einem Satz formulieren, was Ihre Intention für das Schreiben Ihres Buches war?
 
Nils Schnell / Anna Schnell:
Wir wollten die gesammelten Erfahrungen der letzten 10 Jahre so knackig auf den Punkt bringen, dass Führungskräfte und Mitarbeiter direkt einen konkreten Mehrwert erfahren und Anregungen für die eigenen Arbeitsweisen ableiten können.
 
2. Redaktion:
Was ist Ihr ganz persönliches Verständnis von New Work? Und was verstehen Sie insbesondere unter New Work Hacks? Sind das Methoden, um neue Arbeitsweisen zu etablieren oder sind hier auch andere Bereiche von New Work (z.B. der Führungsstil, das Wertesystem) inbegriffen?
 
Nils Schnell / Anna Schnell:
Unter New Work verstehen wir den von Bergmann entwickelten freiheits-philosophischen Denkansatz der sinnstiftenden Arbeit, gehen jedoch noch einen Schritt weiter: Neben der Frage von Bergmann, „was wir wirklich, wirklich wollen“, ergänzen wir die Frage des „was wir wirklich, wirklich tun können“. Auf diese Weise wird verdeutlicht, dass wir selbst Initiativen sinnstiftender Arbeit in die Hand nehmen müssen, damit sich etwas verändert.
 
 
3. Redaktion:
Sie haben selbst bereits in ca. 34 Ländern gearbeitet und Unternehmen hinsichtlich sinnstiftender Arbeit und Wissensvernetzung geschult. Wenn Sie einen kulturellen Vergleich ziehen müssten: Wird Ihrer Erfahrung nach New Work in einem bestimmten Land schon besonders fortschrittlich umgesetzt? Wenn ja, wo und worin sehen Sie die Gründe dafür?

Nils Schnell / Anna Schnell:
Wir haben auf unserer #modernworktour aka Moderne Walz mit über 130 Unternehmen darüber Austausch gehalten und mit den Unternehmen gearbeitet. Dort haben wir festgestellt, dass der Denkansatz New Work selbst nicht weit verbreitet ist, die Denkart dahinter, auf sinnstiftende Initiativen zu setzen, jedoch schon. Überall konnten wir Initiativen kennenlernen, die den Sinn ihrer Arbeit in den Mittelpunkt stellen und so, selbst wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd waren, das tun, was sie wirklich, wirklich tun wollen.


4. Redaktion:
Gibt es aus Ihrer Sicht ein spezifisches Modell, welches die Kommunikation in (Mixed-) Teams, wie sie im Kontext von New Work gestaltet sein sollte, besonders gut aufgreift?

Nils Schnell / Anna Schnell:
Wir haben hierzu kein entsprechendes Modell gefunden und haben schlussfolgernd mit dem „Spannungsfeldmodell New Work“ ein eigenes, auf den internationalen Erfahrungen basiertes Modell entwickelt, welches der Selbsteinschätzung dient und als Grundlage gemeinsamer Arbeit im New Work Kontext genommen werden kann.

 
5. Redaktion:
Fällt Ihnen ein New Work Hack ein, der besonders für selbstständige Personen geeignet ist, die aufgrund der aktuellen Situation vermehrt im Home-Office arbeiten müssen, aber dennoch weiterhin teamorientiert arbeiten möchten?
 
Nils Schnell / Anna Schnell:
Hierfür empfehlen wir den New Work Hack „role definition“ aus unserem Buch. Es geht darum, die Rollen zu reflektieren, in gemeinsame Abstimmung zu bringen und auf diese Weise noch besser zu wissen, WIE gemeinsam gearbeitet werden kann und WARUM welches Teammitglied macht, was es macht.

 
6. Redaktion:
Zum Abschluss würde uns Folgendes sehr interessieren: Haben Sie beide beim Schreiben des Buches selbst New Work Hacks eingesetzt? Und wenn ja, können Sie uns ein Beispiel nennen?

Nils Schnell / Anna Schnell:
Das haben wir in der Tat. Wir haben mit der Visionsfindung gestartet, haben ein Kanban Board aufgesetzt für den Prozess und haben Retrospektiven gemacht, um zu schauen, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
 

Redaktion: Wir danken Ihnen beiden für das Interview!

 

Weiterführende Quellen:

https://www.mowomind.com

https://www.mowomind.com/de/buch-new-work-hacks

https://infocient.de/blog/buchtipp/new-work-hacks




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